Galeriebrief 2/2020

10. Juni bis 3. Oktober 2020

Werkgruppen der 70er und 80er Jahre

Dass zwei «Rip Drawings», Entstehungsjahr 1973 und 1975, von Sol LeWitt nun in der Galerie zu sehen sind, ist ein Hinweis auf die umfangreiche Publikation von Dieter Schwarz, welche eben erst erschienen ist. Sie dokumentiert umfassend, genau und kenntnisreich diese wenig bekannte, jedoch für das konzeptuelle Kunstschaffen der 70er Jahre exemplarische Werkgruppe. Das Buch «Sol LeWitt – Folds & Rips» ist der Beleg dafür, dass Konzepte zu einem überzeugenden Reichtum von Findungen und Erfindungen führen können und dass die Werke, und nicht etwa lediglich die Werkideen, die Gültigkeit des Vorgehens und der Realisationen belegen. Eine Gouache des Künstlers von 1997 zeigt, dass Sol LeWitt formale Ideen aus jener Zeit in anderer Weise erneut in die Gruppe der «Irregular Shapes» zu integrieren und entsprechend zu verwandeln vermochte.

Bei der Auswahl der Exponate für die aktuelle Präsentation war es erfreulich festzustellen, dass die Arbeiten der 70er und 80er Jahre im Schaffen der hier vertretenen Künstler zu ihren wichtigen Leistungen zu zählen sind. Es sind mit einigen Ausnahmen Zeichnungen und Aquarelle, die die künstlerische Haltung ihres Autors durchaus zu repräsentieren vermögen.

Zunächst umfasst unsere Ausstellung Werke von Joseph Egan, Richard Francisco, Giorgio Griffa, Sol LeWitt, David Rabinowitch, Fred Sandback, Richard Tuttle und Jerry Zeniuk.

Im Verlaufe der nächsten Monate wird die Ausstellung Veränderungen erfahren.

Ausstellungen

Donald Judd (1928–1994) Retrospektive,
Museum of Modern Art,
New York, 1. März bis 11. Juli 2020

Forrest Bess (1911–1977) Museum Fridericianum,
Kassel, 15.Februar bis 6. September 2020

Sol LeWitt (1928–2007)
A Wall Drawing Retrospective
Yale University Art Gallery and Williams College Museum of Art
16. November 2008 – 2033

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