Galeriebrief 4/2002

10. September bis 28. September 2002

netWork
Fünfzehn Künstler der Galerie sind in diesem Netzwerk mit Werken vertreten. Gemeinsam ist ihnen das Netz, was soviel heisst, wie die Galerie, die sie vertritt. Glücklicherweise beginnt es schon hier recht kompliziert zu werden. Programmatik im Sinne von Stil, Tendenz oder Aktualität ist nicht auszumachen. Vielmehr ist ein Klima spürbar, oder eine Mentalität. Zustande kommt diese getragene und durchaus normative Atmosphäre eben dank der räumlichen Präsenz und dem Dialog der Werke. Dabei ist der Zeithorizont recht grosszügig bemessen. Zwischen 1968 und 2002 sind die Arbeiten entstanden, und es sind gleich mehrere Künstlergenerationen vertreten. Angesichts des Alters der Galerie, immerhin dreiunddreissig Jahre, kann von substantieller Biographie gesprochen werden.

Den Künstlern gemeinsam ist zudem ihr Hang zum Werk. Vielfältig und differenziert ist jeweils die Werkgestalt, in manchen Fällen nicht eindeutig einer traditionellen Kategorie zuzuordnen. Dort wo dies trotzdem bedenkenlos getan werden kann, überrascht eine merkwürdige Zeit- und Stilambivalenz. Präzision und Unschärfe sind die Klammern dieser anregenden Schau, die auch als Entwurf einer idealen Sammlung gesehen werden kann.

Hinweise

Richard Tuttle – Memento, 28. Juni bis 15. September 2002.
Museu de Arte Contemporanea, Porto, Portugal:

Richard Tuttle – cENTER, 27. Juni bis 15. September 2002.
Centro Galego de Arte Contemporanea, Santiago de Compostela, Spanien:

Glen Rubsamen ist mit einer wichtigen Werkgruppe in der Kunsthalle de Vleeshal im Rahmen einer Malerei-Ausstellung vertreten.
8. September bis 10. November 2002, de Vleeshal, Middelburg, NL

Rita McBride «Croissance générale», 10. September bis 15. Oktober, 2002
Institut d'art contemporain, Villeurbanne, F

Joseph Egan, «Colours in the world»,
15. September bis 27. Oktober 2002.
Markgräfler Museum Müllheim, Eröffnung/Vernissage: Sonntag, 15. September, 11.15 Uhr